Kategorien
Erinnerungen

Schützen bewahren ein Stück Heimat: Umbau des alten Pfarrhauses

Nach der Sanierung

Das ehemalige Pfarrhaus stand nach dem Auszug des Pastors Paul König im März 2006 leer, eine weitere Nutzung war von Seiten der Kirchengemeinde nicht konkret geplant. Im Dezember 2006 stellte die Schützenbruderschaft einen Antrag an die Kirchengemeinde, für die Nutzung eines Teils der Räumlichkeit. Die Bruderschaft erklärte sich bereit die Umbauarbeiten durch handwerkliche Eigenleistung zu unterstützen. Es sollte eine Begegnungsstätte für die ganze Gemeinde werden. Die Formalitäten wurden vom Generalvikariat recht unbürokratisch erledigt.

Der Innenausbau begann am 27.07.2007 und war am 31.12.2007 abgeschlossen. Es entstand ein Versammlungsraum im Erdgeschoß, eine komplett neu gestaltete Küche und ein Büroraum für die Pfarrgemeinde. Im Obergeschoß haben die Schützen einen Raum als Sitzungszimmer und Archiv ausgebaut, ein weiterer Raum ist das Sitzungszimmer für den Kirchenvorstand, ein dritter Raum wird vom Pfarrgemeinderat und als Gruppenraum genutzt. Die ca. 800 Stunden Eigenleistung wurden ausschließlich von Vorstandsmitgliedern der Bruderschaft ausgeführt.

Das Pfarrheim wurde im Februar 2008, am St. Agatha Patronatsfest, von Pastor Markus Röttger geweiht und der Bestimmung als Begegnungsstätte für alle Siddesser Bürgerinnen und Bürger übergeben.

Bei den Innenarbeiten wurde festgestellt, dass die Grundmauer der Nordseite des Gebäudes nach innen undicht war. Hier war kurzfristiges Handeln angesagt, die Genehmigung für die Durchführung der Arbeiten wurde vom Generalvikariat schnell und unbürokratisch abgewickelt. Die Grundmauer wurde bis unter die Kellersohle freigelegt, eine Drainage eingebracht und dann eine Betonschale vor die Wand gesetzt. Diese Arbeiten wurden (bis auf die Baggerarbeiten) in ca. 270 Eigenleistungsstunden von den Vorstandsmitgliedern der Bruderschaft erbracht.

Von Mitte April bis zum 10. Juni 2009 wurde als letzte Maßnahme, das Pfarrhaus mit einem neuen Außenanstrich versehen. Ferner wurde das Dach an einigen Stellen repariert, so dass pünktlich zum Pfarrfest und zum 100-jährigen Jubiläum der St. Agatha Kirche das Pfarrheim in neuem Glanz erstrahlte. Auch diese Arbeiten erbrachte der Schützenvorstand in Eigenleistung, neben allen Vorstandsmitgliedern sind der Oberst Werner Hasenbein und der amtierende König Ulrich Otte für ihren Einsatz zu erwähnen, die von den ca. 250 Std. Eigenleistung allein 180 Std. erbrachten.

Erwähnenswert ist ebenfalls die Leistung von Ludwig Nolte, der die Bruchsteinmauer zwischen dem Pfarrhaus und der Kirche von Grund auf neu erstellte. In mühevoller Kleinarbeit wählte er die Steine aus und setzte sie schließlich in ca. 160 Arbeitsstunden zusammen.

Die Schützenbruderschaft steht für Glaube, Sitte, Heimat. Diesem Auftrag sind sich Schützenbrüder hier besonders bewusst gewesen und haben im wahrsten Sinne des Wortes echte Schützenhilfe für die Menschen der Gemeinde geleistet.